Schneller Puls gefährdet Herzgesundheit
Herzpatienten besonders gefährdet
Ein schneller Herzschlag kann vor allem für all jene gefährlich werden, die bereits von einer Vorschädigung des Herzens, wie beispielsweise einer Koronaren Herzkrankheit (KHK), betroffen sind. Neben Durchblutungsstörungen können auch Atemnot oder schmerzhafte Gefühle von Brustenge auftreten, die als Angina Pectoris bezeichnet werden. Bei Betroffenen, die unter Arterienverkalkung leiden, kann ein dauerhaft erhöhter Puls zu Störungen der Sauerstoffversorgung des Herzens bis hin zum Herzinfarkt führen. Experten wie etwa Dr. med. Norbert Smetak raten Betroffenen, ihre Lebensweise entsprechend anzupassen, um den Puls zu senken und damit die Sauerstoffversorgung des Herzens zu verbessern. Der Schirmherr der Initiative Pulsgesund rät, neben einer gesunden Ernährung auch auf regelmäßige Bewegung zu achten und Koffein, Tein und Nikotin weitgehend zu meiden, da sie anregen und den Puls beschleunigen können.
Pulssenker als Behandlungsoption
Herzpatienten mit einer Vorschädigung wie KHK oder Herzschwäche, bei denen derartige Veränderungen des Lebensstils häufig nicht ausreichen, empfiehlt Dr. Smetak, eine Behandlung mit Medikamenten in Erwägung zu ziehen. Im Unterschied zu Betablockern oder Calcium-Antagonisten sei bereits seit 2007 mit Ivabradin ein Wirkstoff auf dem Markt, der ausschließlich auf die Herzfrequenz wirke. In der internationalen Beautiful-Studie, an der 11.000 KHK-Patienten teilnahmen, konnte gezeigt werden, dass der Wirkstoff nur auf das Tempo der Herzfrequenz Einfluss nimmt und so den Ruhepuls senkt, ohne dabei die Schlagkraft des Herzens oder den Blutdruck zu beeinflussen.
Resümee
Wer sein Herz dauerhaft schützen möchte, sollte nicht nur seinen Blutdruck und die Cholesterinwerte im Blick behalten, sondern auch auf seine Herzfrequenz achten. Eine regelmäßige Kontrolle des Ruhepulses wird vor allem jenen empfohlen, die bereits mit Herzproblemen zu kämpfen haben. Sollte die Herzfrequenz regelmäßig mehr als 70 Schläge pro Minute betragen, ist es ratsam, den Arzt zurate zu ziehen und den Ruhepuls mit Lebensstiländerungen und/oder medikamentösen Therapien aktiv zu senken.
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